Unsere Prinzipien

sind eigentlich ganz einfach…

Für die Zucht ist das Beste gerade gut genug!

Dies gilt insbesondere für die Auswahl der Zuchthunde. Nach nunmehr 22 Jahren Züchterdasein haben wir für uns Regeln aufgestellt und einen Mindeststandard an Grundvorraussetzungen festgelegt, welche entscheiden, ob ein Hund für uns züchterisch interessant ist bzw. er bei uns züchterische Verwendung findet. Dies gilt auch für unsere eigenen Hunde. Jeden Wurf züchten wir in erster Linie für uns. Aus jedem Wurf muss potentiell ein Welpe für uns dabei sein. Reine Verkaufswürfe ohne eigenes züchterisches Interesse gibt es bei uns nicht. Was wir nicht haben wollen, bieten wir auch niemandem anderen an.

Dies umfasst mehrere Aspekte, die zu erfüllen sind. Leistungsfähigkeit, Gesundheit, Wesen, Anatomie und seine Vorfahren und näheren Verwandten.

Thema Leistungsfähigkeit

Was braucht ein Teckel um ein guter Jagdhund zu werden? Neben der Förderung durch Züchter und Besitzer braucht er in erster Linie erstmal gute angewölfte Anlagen. Dazu gehören Spurlaut, Härte und Schärfe. Mehr nicht! Aber auch nicht weniger! Und hier wird es schon schwieriger. Nichts ist so schnell herausgezüchtet wie eben diese wichtigsten Eigenschaften. All diese Eigenschaften finden sich im Prinzip in zwei Prüfungen bzw. Leistungsnachweisen wieder; der Spurlautprüfung und Bau Natur am Raubwild. Dort braucht er diese Eigenschaften um zu bestehen und diese befähigen ihn in der Regel auch für alles andere. Denn im Spurlaut wird neben dem Laut, den wir für das Stöbern brauchen auch der Spurwille, die Nase und die Spurtreue geprüft. Dies wiederum brauchen wir ebenso für das Stöbern als auch für die Schweissarbeit. Härte und Schärfe braucht der Hund um am Raub- und Schwarzwild bestehen zu können, Härte und Schärfe um auch in Dornen und Brennnesseln weiter zu arbeiten oder wenn der Gegner sich wehrt. Härte und Schärfe benötigen eine gewissen Festigkeit im Wesen. Ein ängstlicher Hund wird hier in der Regel versagen. Hat ein Teckel nur diese Prüfungen ist er interessanter als einer der 10 verschiedene Schweissprüfungen absolviert hat und weiter nichts. Gern sehen wir natürlich auch eine Vielseitigkeitsprüfung oder Vollgebrauchsprüfung, denn diese verlangen dem Hund ab, sich in kürzester Zeit auf verschiedene Arbeitsweisen einzustellen und dennoch sauber im Gehorsam zu bleiben. Nicht umsonst heisst es das Dackelabitur. Es gibt natürlich auch Hunde, die wir oder vertrauenswürdige Quellen arbeiten sahen und daher unter Umständen auf einen Prüfungsnachweis verzichten. Aber dies ist die absolute Seltenheit. Tätigt ein Züchter/Rüdenbesitzer die Aussage: „wir brauchen keine Prüfungen, unsere Hunde sind reine Praktiker“ liegt die Vermutung nahe, das man entweder zu faul oder zu geizig ist, seine Hunde auf Prüfungen vorzubereiten und die Leistungsfähigkeit auch dokumentieren zu lassen oder schlicht, dass die Hunde die Prüfung nicht bestehen würden. Am Ende des Tages gilt insbesondere für Zuchthunde – Was sie nicht schwarz auf weiss nachweisen können, können sie nicht…! Es ist ganz einfach, solange eine Fähigkeit oder Leistung etc. nicht nachgewiesen werden kann, bleibt es ein reines Lippenbekenntnis… Es ist nichts wert.  Insbesondere jene Züchter sind uns suspekt, die selbst ihre Hunde nicht führen, dies auch wortreich als unnötig beschreiben und dennoch bei ihren Welpen die Leistungszeichen der Zuchtpartner im Detail aufführen. Hier drängt sich mir die Frage auf, warum der eigene Hund nicht geprüft ist, wenn dies doch so ein Qualitätsmerkmal darstellt und der Hund in der Beschreibung der absolute Superhund ist? Weder Faulheit noch Geiz und schon gar nicht mangelnde Leistungsfähigkeit sollten in der Gebrauchszucht einen Platz haben!

Lange Rede, kurzer Sinn! Für unsere Hunde gilt – sie müssen in der Praxis beweisen, was sie in der Prüfung nachgewiesen haben. Dies gilt für die Rüden genauso wie für die Hündinnen. Spurlaut, Bau Natur und VP – da müssen alle unsere Hunde durch. Der Rest ist Kür. Ebenso wünschen wir uns eine ordentlich bestandene internationale Bauprüfung. Hier bietet sich der Vergleich mit Teckeln aus ganz Europa und obwohl wir in Deutschland nicht mehr dieselben Einarbeitungsmöglichkeiten haben, erwarten wir von unseren Hunden eine solide Leistung. Wenn Sie sich unsere Hunde ansehen, werden Sie feststellen, dass viele eine ganze Reihe von Leistungsnachweisen vorweisen können. Für den Besitzer eines Teckels aus unserem Hause mag im Regelfall die Prüfung ausreichen, die die Brauchbarkeit für die individuellen Anforderungen des jeweiligen Reviers nachweist, als Züchter sehen wir uns allerdings verpflichtet die viel gepriesene Vielseitigkeit der Teckel insbesondere unserer Zuchthunde zu beweisen um unseren Käufern mehr bieten zu können als wohlklingende und wortreiche Versprechungen.

Dennoch spielt natürlich bei uns die Praxis neben den Prüfungen eine elementare Rolle. Praxis ist durch reine Prüfungen nicht zu ersetzen. Unsere Hunde werden hauptsächlich zur Baujagd und zur Nachsuche sowie als Revier- und Ansitzbegleiter geführt. Nicht nur das die Jagd mit dem Hund unsere Leidenschaft ist, sehen wir hier noch einmal weitere Aspekte in der Arbeitsweise und im Wesen unserer Hunde, welche einem reinen Prüfungsgänger oder gar Züchter ohne Jagdschein und/oder ohne Jagdmöglichkeit verborgen bleiben und elementare sind bei der Wahl der möglichen Zuchtpartner.

Thema Gesundheit

Der Teckel gehört zu den robusten und langlebigen Rassen. Dennoch ist er wie eigentlich jede Hunderasse nicht frei von spezifisch gehäuft auftretenden Problemen. Dazu gehört neben der bekannten Rückenproblematik eine gewisse Anfälligkeit für Herzerkrankungen im Alter oder angeborene Augenerkrankungen. Bei der Auswahl unserer Zuchthunde bzw. deren Zuchtpartner versuchen wir alles um das Risiko für unsere Nachzucht zu minimieren. Dazu gehören vor dem Zuchteinsatz das Röntgen von Wirbelsäule und Rute, aber vor allem die konsequente Vermeidung von Linien, in denen solche Probleme gehäuft auftreten. Augenerkrankungen versuchen wir zu verhindern, indem wir unsere Hunde im Zwei Jahres Rhythmus von einem Augenspezialisten auf PRA und Katarakt untersuchen lassen. Ein erkrankter oder auffälliger Hund würde sofort aus der Zucht genommen. Soweit möglich züchten wir nur mit crd PRA und OI freien Hunden, sollte ein Test des Zuchtpartners nicht möglich sein, werden die Welpen vor Abgabe getestet. Alle unsere Hunde sind OI frei und crd PRA frei. Somit ist es ausgeschlossen, dass ein Hund aus unserer Zucht an OI oder crd-PRA erkrankt, allen anderen Erkrankungen versuchen wir vorzubeugen soweit das eben geht. Einen guten Züchter zeichnet aus, züchterische Sorgfalt nach bestem Wissen und Gewissen walten zu lassen und nicht x-beliebige Individuen miteinander zu verpaaren. Eine Garantie gibt es leider nicht, aber wir tun alles dafür die Wahrscheinlichkeit so gering als möglich zu halten.

Thema Wesen

Der Standard verlangt einen aufgeschlossenen, weder ängstlichen noch aggressiven Hund mit aufmerksamen Wesen. Es ist eben genau diese Keckheit, das Selbstbewusstsein und die Fähigkeit eigene Entscheidungen zu treffen, die den Teckel so beliebt machen. Besonders angenehm empfinden wir die Fähigkeit unserer Teckel situationsbedingt zu agieren. So sind sie bei der Jagd fokussiert und hart und scharf insbesondere am Raubwild. Kaum zuhause angekommen schalten sie um auf liebenswerten und kinderfreundlichen Kampfschmuser, der zufrieden schnaufend das perfekte Heizkissen auf dem Sofa ergibt. Wir legen sehr viel Wert auf unerschrockenes und gleichzeitig leichtführiges Wesen unserer Zuchthunde, wobei sich die Charaktere bei jedem einzelnen unterscheiden, am Ende jedoch immer einen triebstarken und wesensfesten Jagd- und Familienhund ergeben. Die Welpenaufzucht bei uns – mitten drin statt in einem Zwinger – befähigt die Welpen schon bei Abgabe mit einer Vielzahl von Alltagsgeräuschen wie Staubsauger, Telefon, scheppernden Topfdeckeln, lauter Musik, Türklingeln etc. entspannt umzugehen. Natürlich bleibt den Besitzern bei Übernahme noch viel Zeit für die Prägung uns Sozialisierung und daraus ergibt sich natürlich auch die Verpflichtung, alles dafür zu tun, das ein Welpe positive Erfahrungen machen kann um sich zu dem Hund zu entwickeln, der er im besten Fall sein kann.

Thema Anatomie

Form folgt Funktion – das sagt eigentlich schon alles aus. Nur ein korrekt gebauter Hund kann Leistung bringen und über viele Jahre verschleissarm – oder -frei aktiv sein. Der gültige Rassestandard formuliert die Mindestanforderungen an die Anatomie, welche die geforderte Leistungsfähigkeit möglich macht. Auch wenn wir sehr viel Wert auf eine gute Anatomie legen, bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass unsere Hunde auch auf jeder Schönheitsshow die Abräumer sind. Es soll zwar nicht sein, aber gerade auf internationalen Ausstellungen ist häufiger ein Showtyp erfolgreicher mit ggf. übermäßigen Ausprägungen von Winkelungen, Brust oder ähnlichem. Dies sind unter Umständen anatomische Merkmale, die der Leistungsfähigkeit u.U. sogar im Wege stehen. Beispiel ein extrem gerader Rücken. Erfolgreich auf Ausstellungen ja, statisch ggf. ein Problem, da die Wirbelsäule im Lauf nicht schwingen kann und somit die Belastung auf die Wirbel nicht ausgleichen kann. Man stelle sich eine Brücke vor, die sind statisch auch immer mit einem kleinen Bogen angelegt. Diese Beschreibung gilt natürlich nicht für alle erfolgreichen Showhunde, aber die Tendenz hin zu reinen Showlininen ist nicht zu übersehen. GsD gibt es noch eine gute Anzahl an Züchtern im DTK die ihre Hunde jagdlich führen und dennoch schöne und konkurrenzfähige Hunde züchten. Dennoch besuchen auch wir regelmäßig Ausstellungen mit unseren Hunden, sind jedoch nicht gleich am Boden zerstört, wenn es mal ein sehr gut wird, statt des erhofften vorzüglich. Das einige Hunde aus unserer Zucht oder auch Nachkommen unserer Rüden Schönheitschampions sind und das parallel zur Gebrauchsfähigkeit, freut uns natürlich auch.

Thema Vorfahren und nähere Verwandtschaft

Bevor wir eine Verpaarung planen, überlegen wir oft über viele Monate und sogar generationenübergreifend mögliche Verbindungen. Da werden Ahnentafeln, Zuchtbücher, Prüfungsauswertungen studiert und auch die Austausch mit anderen Züchtern ist dabei ein gelebtes Werkzeug. 4 Augen sehen mehr als zwei und 6, 8, 10 und mehr vertrauenswürdige Augen sind noch besser. Bei der Auswahl sind neben den direkten Vorfahren und der Nachzucht auch Geschwister, Tanten etc. in der Betrachtung. Fallen dabei auch nur ansatzweise häufiger als gewöhnlich unschöne Dinge auf wie bspw. Krankheiten oder mangelnde Leistung oder schwieriges oder unsicheres Wesen, die nicht durch Umfeld erworben sind, fällt ein Hund sofort unwiederbringlich aus der Planung. Das führt unter Umständen dazu, das bereits sichere Verpaarungen kurz vor Decktermin abgesagt werden. Mit unserem Anspruch und unserem Verantwortungsgefühl gegenüber unseren Interessenten wäre es nicht vereinbar, ihnen einen Welpen anzuvertrauen, von dem wir wissen, dass er ein Risiko für irgendwas mit sich trägt, welches wir hätten ausschließen können. Wobei wir durchaus das Risiko für ggf. zu wenig Bart oder einen Zahnfehler weniger schwer gewichten, als bspw. ein erhöhtes Risiko für eine Rückenerkrankung weil erkrankte Ahnen bekannt sind oder einen Wesens- oder Leistungsmangel.

Lange Rede, kurzer Sinn – nur das Beste ist gut genug und wir scheuen weder Kosten noch Zeit noch zu fahrende Kilometer um die für uns perfekte Verbindung möglich zu machen. Wenn die Besitzer eines Welpen aus unserem Hause dann selbst aktiv sind und ihre Hunde fordern und fördern freut uns das natürlich, denn es gibt uns das nötige Feedback um als Züchter auch in der Zukunft die richtigen Entscheidungen zu treffen. Im Gegenzug sind wir gern bereit, unsere Welpenkäufer mit Rat und Tat bei der Ausbildung und Haltung ihres Teckels vom Eisenstein zu unterstützen. Die in den letzten Jahren teilweise entstandenen engen Freundschaften bedeuten uns sehr viel und wir freuen uns jederzeit über Fotos und Nachrichten zu Erfolgen oder schönen Erlebnissen, sind aber auch für Sie da, wenn etwas nicht sofort klappt oder andere unvorhergesehene Dinge geschehen. Denn die Verantwortung, die wir mit der Wurfplanung für jedes daraus entstehende Individuum übernommen haben, bleibt ein Leben lang bestehen.